Theodoros: Du scherzest, Sokrates; denn du hast dem Manne mit recht jugendlichem Mute beigestanden. Was meinst du damit, Sokrates? Dies gilt für Platon und Aristoteles ebenso wie für ungezählte christliche Theologen. Im Buch gefunden – Seite 84überwiegt in der Platon - Forschung die traditionelle Übersetzung . Auch hier soll von ihr ausgegangen werden ... Es ist aber umstritten , ob der Heraklitismus im „ Theaitetos “ Platons Konzeption ist . Vertritt Platon den Heraklitismus ... 1 NIETZSCHE, Friedrich (1886): Jenseits von Gut und Böse. Theodoros: Wie? Und der Streit geht niemals um dies und jenes, sondern immer um die Sache,[606] ja oft geht es um das Leben. Viel preisw�rdiger aber sind diese, deren Geheimnisse ich dir jetzt mitteilen will. Beteiligt sind Platons Lehrer Sokrates und zwei Mathematiker: der junge Theaitetos, nach . Terpsion: Ganz recht. eine besondere Beachtung zuteil. Da es sich ja vollst�ndig bewegen soll. Denn da� einer, welcher schnell auffa�t, wie schwerlich ein anderer, zugleich so ausgezeichnet gleichm�tig ist und �berdies beharrlich mehr als jeder andere, solche habe ich nicht geglaubt, da� es gebe, auch sehe ich nicht, da� es deren sonst gibt. Die Maieutik ist eine im Gespräch stattfindende Vorgehensweise. Denn Verflechtung von Namen sei das Wesen der Erkl�rung. Während es in unseren Ausgaben und Übersetzungen von Platons Dialogen üblich ist, wie bei unseren Dramentexten jedesmal die Personenbezeichnung einzufügen, hat Platon sich wahrscheinlich mit trennenden Strichen begnügt. Denn jetzt, Freund, werden wir gen�tigt, wunderbare und l�cherliche Dinge getrost zu behaupten, wie Protagoras und jeder, der dasselbe wie er behaupten will, uns vorwerfen w�rde. Ein �hnliches findet nun statt bei den k�rperlichen Zahlen. Der „Theaitetos" ist ein großer Dialog mit vielen Schlenkern und diffizilen Argumentationen; es ist nicht schlecht, wenn man sich zuvor einen Überblick über das Gespräch verschafft, damit man beim Lesen nicht verzweifelt. Wenngleich es kein hinreichendes Charakteristikum ist, dass der Gegenstand aposteriorisch ist, ergibt sich daraus kein notwendiger Ausschluss dieser Eigenschaft. �berlege auch nur: Glaubst du, da� die Pflege nebst Einsammlung der Fr�chte des Erdbodens und dann wiederum die Einsicht, welchem Boden[573] man jegliches Ges�me und Gew�chs anvertrauen mu�, zu einer und derselben Kunst geh�ren oder zu verschiedenen? Sokrates: Wenn es dir so recht ist, Theodoros, ist es mir auch nicht zuwider, wie man zu sagen pflegt. Indes werden wir uns, denke ich, mit uns selbst begn�gen m�ssen und nur sagen, was uns jedesmal richtig scheint. Lieber, gibst du mir, um eins gefragt, vielerlei, und Mannigfaltiges statt des Einfachen. Sokrates: So ist auch, wenn ein Mahl bereitet wird, das Urteil dessen, der bewirtet wird und der kein Speisek�nstler ist, minder g�ltig als des Kochs Urteil �ber die daraus zu erwartende Sinnenlust. In dem aber, wovon wir wissen und was wir wahrnehmen, darin dreht und wendet sich die Vorstellung, bald richtig, bald falsch geratend; wenn sie n�mlich gerade gegen�ber geht und zusammengeh�rige Abbilder und Urbilder miteinander verbindet, wird sie wahr; wenn sie aber verdreht und kreuzweise verbindet, wird sie falsch. Allein er ist unter denen, die hier herankommen, der mittlere. ich würde gerne etwas Platon lesen und wüsste gerne, ob mir jemand einen Dialog zum Einstieg empfehlen könnte. Erste deutsche Übersetzung durch Friedrich Gedike in: Vier Dialogen des Platon, Berlin 1780. Das Fragen bzw. Sokrates: Ganz recht erinnerst du mich. Vielleicht ist es nicht �bel getan, die Spur noch einmal zu verfolgen. Übersetzung und Kommentar (= Platon: Werke, hrsg. Sokrates: Nach einem langen Umwege befinden wir uns wieder in unserer ersten Verlegenheit. Denn so Gott will und du wacker bist, wirst du es wohl k�nnen. Dir aber will ich Geburtshilfe leisten, und deshalb bespreche ich dich und lege dir zu kosten vor von allerlei Weisheit, bis ich endlich auch deine Meinung mit ans Licht bringe. Erstdruck des griechischen Originals in: Hapanta ta tu Platônos, herausgegeben von M. Musoros, Venedig 1513. Sokrates: Erlangt er es nun auch jedesmal? Um Sokrates‘ Maieutik hinreichend zu beschreiben, wird das Kapitel 2.2. seinerseits unterteilt, wodurch gezeigt werden soll, welchen Gegenstand die Maieutik behandelt (Kapitel 2.2.1.) Sokrates: Weder also, wer beides vorstellt, noch, wer nur das eine vorstellt, kann verwechselt vorstellen; so da�, wer die Erkl�rung geben will, falsche Vorstellungen w�ren verwechselte Vorstellungen, unrecht hat. So auch jetzt: K�nnen wir etwas anderes sagen, als da� jeder, wer es auch sei, dies zugeben m�sse, da� einer weiser ist als andere, und so auch unwissender? Weil er nun keinen Rat wei�, erscheint er l�cherlich. Sokrates: Und was jemand gesehen hat, dessen erinnert er sich doch bisweilen? Und eingestanden hast du vorher, das Sehen sei Erkennen und das Nichtsehen Nichterkennen. Diesen richtig Verstehenden sei denn auch zur Entscheidung überlassen, ob, der kleinen Vorteile nicht zu gedenken, welche diese unsere Übersetzung der hellenischen Sophrosyne, daß wir sie Besonnenheit nennen uns schon beim »Protagoras« verschafft hat, der Gedanke des Platon angemessener als hiedurch in unserer Sprache konnte ausgedrückt werden. Theaitetos: Es zeigt sich auch wohl keine. Darin wird ein fiktives, literarisch gestaltetes Gespräch wörtlich wiedergegeben. In dem Dialog, in welchem Theaitetos mit/ durch Sokrates versucht eine hinreichende Definition des Wissensbegriffes zu finden, wird anfangs Sokrates‘ didaktisches Vorgehen in seinen Gesprächen erklärt.2 Sokrates3, der Sohn der Hebamme Phaenarete ist, vergleicht seine Tätigkeit mit der seiner Mutter. Darum sage ich: das Vorstellen ist ein Reden, und die Vorstellung ist eine gesprochene Rede, nicht zu einem andern und mit der Stimme, sondern stillschweigend zu sich selbst. Denn wir sollten vielleicht gesagt haben, die Silbe w�re nicht die gesamten Buchstaben, sondern eine aus jenen entstandene besondere Gattung, welche ihr eignes Wesen und Gestalt f�r sich h�tte und verschieden w�re von den Buchstaben. Platon: Sämtliche Werke. Platon schrieb seine Werke in Dialogform: Anhand von Gesprächen zwischen zwei oder mehreren Personen werden philosophische Gedanken vorgetragen, diskutiert und kritisiert. Und wiederum, wo gelobt und in pr�chtigen Worten geredet werden soll von andern, gibt sich kund, da� er lacht, nicht nur verstellterweise, sondern ganz ordentlich, und so erscheint er albern. Wir fragten, ob wohl, wenn jemand etwas erfahren hat und sich dessen erinnert, er es doch nicht erkenne; und nachdem wir gezeigt hatten, da�, wer etwas gesehen hat und dann die Augen verschlie�t, sich nun dessen erinnert, es aber nicht mehr sieht, zeigten wir, da� er sich erinnere, aber nicht mehr erkenne; dieses aber sei unm�glich, und so ging die Sache verloren, die des Protagoras sowohl als auch zugleich die deinige von Erkenntnis und Wahrnehmung, da� beides einerlei ist. Weder also die Wahrnehmung, o Theaitetos, noch die richtige Vorstellung, noch die mit der richtigen Vorstellung verbundene Erkl�rung kann Erkenntnis sein. SEDLEY (2004), S. 11. Dennoch aber werde ich es dir Dank wissen, wenn du ihm beistehst. Theodoros: Wenn du, o Sokrates, alle wie mich �berzeugtest von dem, was du sagst, so w�rde mehr Friede und des B�sen viel weniger sein unter den Menschen. Theaitetos: Von den Seiten der Vierecke zeichnete uns Theodoros etwas vor, indem er uns von der des dreif��igen und f�nff��igen bewies, da� sie als L�nge nicht me�bar w�ren durch die einf��ige. Sokrates: Bist du nicht auch imstande, m�gen sie nun einander �hnlich sein oder un�hnlich, dies zu erforschen? Sokrates: Und wer vorstellt, der sollte nicht Etwas vorstellen? Theaitetos: Meinst du etwa das, wovon auch ich damals, als wir dies abhandelten, vermutete, es geh�re hierher, da� bisweilen ich, der ich den Sokrates kenne, von fern bei Erblickung eines andern, den ich nicht kenne, glauben kann, es sei Sokrates, von dem ich doch wei�? Theaitetos: Aber du, wor�ber bist du denn verdrie�lich? Platon: Theaitetos Entstanden etwa zwischen 369 und 366 v. Chr. Offenbar begreifst du darunter auch die Frage nach dem Geraden und Ungeraden und was damit zusammenh�ngt, vermittelst welcher Teile des K�rpers n�mlich wir dies mit der Seele wahrnehmen. Wenn aber die, welche das Ganze feststellen, etwas Richtigeres zu behaupten scheinen, so wollen wir im Gegenteil zu ihnen fliehen von jenen, die auch das Unbewegliche bewegen. Sokrates: Oder das, wovon er nicht wei�, h�lt er wohl f�r irgend anderes, wovon er ebenfalls nicht wei�, und das hie�e,[627] jemandem, der weder vorn Sokrates wei� noch vom Theaitetos, k�me in den Sinn, Sokrates w�re Theaitetos oder Theaitetos Sokrates? Sokrates: Ja, so scheint es. Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Klassische Philologie - Gräzistik - Literatur, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Klassische Philologie), Veranstaltung: Seminar (Prosa) Platon - Theaitetos, Sprache: ... Theaitetos: Gar sehr leuchtet es mir ein. Denn bei den Frauen kommt es nicht vor, da� sie gr��tenteils zwar echte Kinder geb�ren, bisweilen aber auch Mondk�lber, und da� beides schwierig w�re zu unterscheiden. [648] Sokrates: Also hatten wir auf diese Art heute am Tage erreicht, was seit langer Zeit viele Weisen gesucht haben, wor�ber sie, ohne es zu finden, alt geworden sind? Sokrates: Weshalb aber f�hre ich dich darauf so genau, ob wir mit einem und demselben in uns vermittelst jetzt der Augen das Wei�e und Schwarze, dann vermittelst der andern Sinne wieder anderes auffassen, und ob du nicht, befragt, alle diese auf den K�rper zur�ckf�hren w�rdest? Theaitetos: Ich wei� nichts anderes zu sagen. Sokrates: Sollen wir also eingestehen, was wir durch Sehen wahrnehmen oder durch H�ren, da� wir alles dieses auch zugleich verstehen? Terpsion: Welch ein Mann ist da in Gefahr! Im Buch gefunden – Seite 259... Freiburg / München 1978 Platon : Der Sophist ( Einleitung , Übersetzung und Kommentar v . ... Stuttgart 1987 Platon : Theaitetos ( Übersetzt und herausgegeben von E. Martens ) , Stuttgart 1981 Plessner , Helmut : Geistiges Sein . Sokrates: Kommt es also nun nicht auf die vorige Rede zur�ck? Sokrates: Gehn nun nicht auch die Gesetzgebungen und das N�tzliche auf die Zukunft? Denn wenn sich jemand etwas anstatt sch�n h��lich oder anstatt h��lich sch�n vorstellt, dann hat er wirklich falsch vorgestellt. Sokrates: Nun aber, meine ich wenigstens, wenn wir �ber die �hnlichkeit unserer Gesichtsz�ge gewi� sein wollen, werden wir wohl zusehen m�ssen, ob er auch ein Maler ist und also hier�ber etwas behaupten kann oder nicht. Oder sind dies nicht die Entstehungsarten des Feuers? Doch es ist vielleicht besser, da� du selbst dies beantwortest und erkl�rst, als da� ich mich f�r dich in Weitl�ufigkeit einlasse. Der Anwender der Maieutik (der Maieut) muss dies erkennen und den Gesprächspartner möglichst frei dazu bringen, selbst das ihm inhärente Wissen zur Welt zu bringen. Sokrates: Wie aber? Sokrates: Erw�ge auch dieses: Wenn uns jemand etwas ganz Gemeines, das erste beste, fragte, etwa nach dem Lehm, was der wohl w�re, und wir antworteten ihm, es g�be Lehm f�r die T�pfer, und Lehm f�r die Puppenmacher, und Lehm f�r die Ziegelstreicher, – ob wir uns nicht l�cherlich machten? Platon - Gesammelte Werke. Denn hierdurch wird diese Lehre aufrecht erhalten, gegen welche du nun einwenden magst, wenn du aufs neue etwas einzuwenden hast, so da� du in einer Rede das Gegenteil durchf�hrst, oder willst du es liebet durch Fragen, auch so. Sokrates: Also wer das falsch vorstellt, wovon er wei�, der glaubt wohl, da� es nicht dieses ist, sondern etwas anderes, um welches er auch – wei�, und um beides – wissend kennt er auch wieder beides nicht? Sokrates: Weil was Teile hat, dessen Ganzes ist auch notwendig die gesamten Teile. Sokrates: Ich will es dir sagen, – es ist gar keine schlechte Rede –, da� n�mlich gar nichts ein an und f�r sich Bestimmtes ist, und da� du keinem Dinge mit Recht welche Eigenschaft auch immer beilegen kannst; vielmehr, wenn du etwas gro� nennst, wird es sich auch klein zeigen, und wenn du etwas schwer nennst, wird es sich auch leicht zeigen, und so gleicherweise in allem, da� eben nichts weder ein Gewesenes ist noch auch irgendwie beschaffen; sondern durch Bewegung und Ver�nderung und Vermischung wird alles untereinander nur, wovon wir sagen, da� es ist, indem wir es damit nicht richtig bezeichnen; denn niemals ist eigentlich irgend etwas, sondern immer nur wird es. Sokrates: Du bist eben jung, lieber Sohn, deshalb achtest du schneller auf verf�ngliche Reden und gibst ihnen Eingang. 407 v. Chr. Er nannte aber den Mathematiker Theodoros und den Theaitetos. Man k�nnte es aber mit mehrerem Recht das Zureden eines Blinden nennen: denn uns zureden, da� wir doch nehmen m�chten, was wir schon haben, um das zu erfahren, was wir schon vorstellen, – das schickt sich ganz vortrefflich f�r einen Geblendeten. bessere Brainchildren zu bekommen und 2. Deutsch. Du hast dies doch gelesen! So z.B. Erlautert durch Pläne, Aufrisse und Ansichten von den Architekten Knapp und Stier, und begleitet von einem besondern Urkunden- und inschriftenbuch von Eduard Gerhard und Emilio Sarti. Platons Werke. Sokrates: Man darf also nicht mit gr��erem Rechte etwas ein Sehen nennen als ein Nichtsehen, und ebenso mit jeder andern Wahrnehmung, da ja alles auf alle Weise sich bewegt. Solange ich von ferne stand, schien mir etwas Richtiges damit gesagt zu sein. Die Wahrnehmungen nun f�hren uns Namen wie diese: Gesicht, Geh�r, Geruch, Erw�rmung und[582] Erk�ltung, auch Lust und Unlust werden sie genannt, Begierde und Abscheu, und andere gibt es noch, unbenannte unz�hlbare, sehr viele auch noch benannte.